Basteln für die Integration – Tag der offenen Tür in der neuen Radlwerkstatt des Helferkreises
Endlich war es soweit: Der Helferkreis konnte die lang ersehnte Radlwerkstatt mit einem Tag der offenen Tür einweihen. Ein eigener Raum, ausgestattet mit Werkbank, Werkzeug und Ersatzteilen, wo man ungestört schrauben und basteln kann – das hatten sich das Team vom AK Radl des Helferkreises und seine Nachwuchsmechaniker schon lange gewünscht. Möglich gemacht hat es die Vorsitzende der Tafel, Heidrun Pfefferkorn, die einen ihrer Räume zur Verfügung stellte. Und die Gemeinde, die sofort einverstanden war. Unterstützt hat es Michael Hofmann von Zweirad Hofmann, der Werkzeug beisteuerte und den Asylbewerbern das Know-how vermittelte. Und die Schauspielerin Katharina Böhm, die die Schirmherrschaft übernommen hat. Und Wolfgang Wegmann vom Rotary Club, der als Sponsor dafür sorgte, dass aus der Idee ein Projekt wurde.
Diese Idee erläuterte Angelika Burwick, die Vorsitzende des Helferkreises, den Gästen. Mit den vielen gespendeten Fahrrädern – dafür großen Dank an die Zornedinger Bürger! – konnten eigentlich alle Asylbewerber versorgt werden. Doch einige der Drahtesel waren und sind nicht verkehrstauglich. Sie sollten jedoch wieder hergestellt werden, damit Flüchtlinge, die neu ankommen, sie dann günstig erstehen können. Aber auch die anderen Räder haben mal einen Platten, oder die Gangschaltung hakt, oder die Bremsen funktionieren nicht optimal.
All das kann jetzt in der neuen Werkstatt repariert werden. Sie wird vorerst einen Abend in der Woche geöffnet sein. Drei der jungen Männer, Zaid Kidane, Henok Haile und Seyou Samaki, sind verantwortlich und werden dabei vom Radl-Team des Helferkreises, darunter Mitglieder des ADFC, unterstützt. Viel mehr Leute haben auch nicht Platz in dem kleinen Raum, der aber alles bietet, was eine „echte“ Werkstatt braucht, von der Werkbank über Ersatzteile bis zu einem gutsortierten Werkzeug-Sortiment.
Davon überzeugten sich sie Gäste beim Tag der offenen Tür, mit der der Helferkreis die Eröffnung feierte. Und fanden es genauso toll wie Katharina Böhm, die sogar nach einem Nachtdreh auf den verdienten Schlaf verzichtet hatte und es sich nicht nehmen ließ vorbeizuschauen. Sie unterhielt sich prächtig mit der buntgemischten Gästeschar, die gut gelaunt demonstrierte: Integration? Na klar!
Tolles Projekt. So kann jeder in einem sozialen Umfeld eigenen Projekten nachgehen. Auch wenn der Platz oder das Geld für eine eigene Werkstattausrüstung fehlt. Daumen hoch!
Gerade in der heutigen Zeit ist das „Gemeinsame“ wieder in den Vordergrund zu rücken. Das bringt Vorteile für beide Seiten. Mit derartigen Projekten wie von euch oben beschrieben wird genau das erreicht. Weiter so & viel Erfolg bei zukünftigen Projekten!