Kochen – Malen – Essen – Staunen
„Am Anfang war das eigentlich ein Zufall.“, so beginnt die Geschichte des wöchentlichen Gemeinschaftskochens im Containerdorf in Zorneding. Am 26. Februar 2015, kurz nach Ankunft der ersten Asylbewerber, fanden sich die Mitglieder des Helferkreises „Alltagsbegleitung“ zur Begrüßung bei unseren Asylbewerbern direkt nach einer ersten Lieferung von der Zornedinger Tafel.
Das ist nämlich so: Die Zornedinger Tafel hatte zu Anfang – und um gleich den Kontakt herzustellen – die Asylbewerber beliefert, nachdem die Zornedinger „Kunden“ bedient worden waren.
Als die Mitglieder des Helferkreises sahen, dass sich unsere Jungs mit einigen der deutschen Speisen recht schwer tun – man scheint zum Beispiel Champignons in Afrika nicht viel zu essen – beschlossen sie spontan den Jungs zu zeigen, wie man mit manchen für sie eher fremdartigen Speisen leckere Sachen zubereitet.
das gemeinsame Kochen macht Spaß!
Nachdem das einige Wochen lang so lief, boten die Jungs an, selbst einmal umgekehrt etwas zu kochen. Somit entwickelte sich rasch ein Austausch. Dabei lernen wir viel voneinander – besonders über Würzung, aber auch, was eigentlich wo so als gesund gilt. Die gemeinsamen Stunden sind ein Gewinn für alle und machen unheimlich viel Spaß.
Manchmal bringen die Helfer einen Kuchen mit und wir sitzen fröhlich zusammen, oder aber wir machen zusammen einen Ausflug, z.B. in den Wildpark Poing.
Ein anderes Projekt entstand, als Alfred Scheffelmann sich ein wenig über die kahlen Wände des Containerdorfes wunderte. Er gründete im April eine Kunstgruppe.
Friday versuchte sich erstmals mit
Linolschnitt und Ibrahim machte seine ersten
Pinselstriche mit den bislang unbekannten
Acrylfarben auf Leinwand.
Das benötigte Material spendete ein Mitglied des Helferkreises Alltagsbegleitung Zorneding. Fünf unserer Jungs aus Sierra Leone, Eritrea, Somalia und Nigeria nahmen das Angebot mit Freude an. Nach einer kurzen Begrüßung und der Vorstellung der vorhandenen, allesamt gestifteten Materialien konnte losgelegt werden.
Heute bat ich einige Teilnehmer, Bilder aus
ihrer Heimat zu gestalten.
Zufällig waren die drei Künstler alle aus Sierra
Leone.
Erfreulich, dass inzwischen auch
größerformatige Bilder entstehen.
Es war ein ruhiges, konzentriertes und kreatives Arbeiten. Kleine Hilfen wurden dankbar angenommen. Die ersten Bilder wurden fertig und konnten im Aufenthaltsraum angebracht werden.
Besonders berührt hat mich das Bild eines Hauses mit dem Wort ‚Willkommen‚ über der Türe. (Siehe Beitragsbild) Nach anderthalb Stunden muss leider immer wieder aufgeräumt werden. Die wöchentlich gefertigten Kunstprojekte sollen auch beim Zornedinger Bürgerfest präsentiert werden.
Es war ein ruhiges, konzentriertes und
kreatives Arbeiten. Kleine Hilfen wurden
dankbar angenommen.
Im Facebook „Kunstforum – Zeigt her eure Werke!!!“ zeigt diese Kunstaktion bereits Wirkung. So schreibt Pipi Pipapo: „Toll !!! Mich hat diese Idee total fasziniert, und wir werden hier in Krumbach versuchen Eurer Idee zu folgen. Mit dem Kooperationspartner von Max`Kreativ-Werkstatt „Kultur macht Schule“ starten wir Mitte Mai mit „Kunst für Jedermann„.
Weitere Bilder unserer Asylbewerber:
Der „Baum am Ortsrand“ (nach der Unterführung beim
Biobauern Lenz) fand allgemein Zustimmung.
.
Auch das erste Zornedingbild konnte
gezeigt werden: „Blick auf den Birkenhof“.
Dienstag, 21. April 2015
Heute kamen noch zwei neue Teilnehmer
dazu.
Ein weiterer Teilnehmer gestaltete eine Blume. An einer
weiteren interessanten Umsetzung des gleichen Themas
arbeitet er noch.
Heute bat ich einige Teilnehmer, Bilder aus
ihrer Heimat zu gestalten.
Zufällig waren die drei Künstler alle aus Sierra
Leone.
Erfreulich, dass inzwischen auch
größerformatige Bilder entstehen.
Heute waren meine Enkeltochter Rena und
ihre Freundin Elisa mit dabei.
Ich finde es großartig, dass man bei verschiedenen Aktionen nicht alleine ist.
Ich möchte mich hier sehr herzlich bei allen vom Helferkreis „Alltagsbegleitung“ für die Unterstützung bei der Vernissage in Ebersberg bedanken. Allen voran bei Elfie Rickert – sie ist der „Gute Geist“ hinter sehr vielen Aktivitäten. Ihr Engagement ist einfach toll.
Ich bin froh, dass Anke für mich die nächsten Monate das Kunstprojet weiter führt und ich wünsche ihr viel Freude dabei!