Aus den Sprachkursen
Die Sprachkurse sind mittlerweile angelaufen und wir haben inzwischen auch einmal alle Asylbewerber als Schüler erlebt. Der folgende Bericht soll ein bißchen auf Grundsätzliches eingehen.
Wie sind die Kurse aufgebaut?
Insgesamt haben wir vier Kurse eingerichtet: Kurs 1 ist für Sprachanfänger und auch für die Analphabeten gedacht, die anderen richten sich an etwas fortgeschrittenere Schüler. Jeder Kurs findet an zwei Terminen in der Woche statt und dauert jedes Mal 90 Minuten. Durch die Verteilung über die ganze Woche hinweg können wir Helfer jeden Tag wenigstens einen Sprachkurs anbieten.
Für jeden Kurs ist ein Sprachlehrer und ein Tandemlehrer vorgesehen. Die Sprachlehrer bestimmen das Programm, die Tandemlehrer unterstützen und vertreten auch mal die Sprachlehrer bei Terminschwierigkeiten. Verwendet wird ein Sprachkurs für Nichtdeutsche aus dem Hueber-Verlag.
Wo finden die Kurse statt?
Die Kurse finden derzeit entweder in den Räumen der evangelischen Kirche, oder aber in den Räumen des Roten Kreuzes statt. Herzlichen Dank an beide Institutionen dafür.
Sobald die Räume der Zornedinger Tafel umgebaut sind, werden die Kurse dorthin umziehen. In den Räumen haben die Lehrer sowohl Sitz- und Schreibmöbel zur Verfügung, als auch jeweils eine Tafel.
Wie gut funktionieren die Kurse?
Bislang haben sich alle Sprachlehrer positiv bis beeindruckt geäußert. Die Asylbewerber sind lernwillig und haben eine rasche Auffassungsgabe, zudem macht ihnen und den Lehrern der Unterricht Spaß. Es sind zum Teil sehr große Fortschritte zu verzeichnen und die Asylbewerber bemühen sich, das Gelernte auch oft anzubringen. Wundern Sie sich also nicht, wenn Sie in Zorneding mit einem fröhlichen ″Guten Tag, wie geht es Ihnen?″ angesprochen werden.
Eine gewisse Hürde stellen natürlich insbesondere die Analphabeten dar, denen zunächst die elementaren Grundlagen beigebracht werden müssen. Auch hier gibt es aber gute Fortschritte zu verzeichnen.
Und was machen dann die Lesepaten?
Die Lesepaten unterstützen unsere Asylbewerber bei der Anwendung des Gelernten. Sie sollen Sprechen, Lesen und Vorlesen üben und so eine gewisse Sprachpraxis erwerben. Im Idealfall betreut jeder Lesepate einen Asylbewerber und liest mit ihm Gedichte, Geschichten und vielleicht auch bald mal den einen oder anderen Roman.
Bildquellen (WikiMedia Commons):
Beitragstitel: By Asio otus (selbst fotografiert – own work) [GFDL or CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons
Gazette-Reader: By Sandra Cohen-Rose and Colin Rose from Montreal, Canada (Gazette Reader) [CC BY 2.0], via Wikimedia Commons
Newspaper-Reader: By Eric Chan from Hollywood, United States (Old Man reading Chinese Newspaper) [CC BY 2.0], via Wikimedia Commons
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